Iskender


2013


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Das Theaterstück »Iskender« ist ein Märchen aus 1000 und einer Nacht.

Iskender ist ein kleiner Junge, der in der Türkei in einer Fischerfamilie aufwächst. Auf Grund seiner unglaublichen Fähigkeit, mit Vögeln sprechen zu können, sondert er sich immer mehr vom Dorf und seiner Familie ab.
Er wird zu einem Jungen, den seine Mutter nicht akzeptieren möchte:
rothaarig, blauäugig, verträumt, still ...
Sie plant also, ihn los zu werden, indem sie ihren Mann beauftragt, Iskender in eine Holzkiste zu setzen und ihn weit aufs Meer verschwinden zu lassen.
Dort begegnet er seinem zukünftigen besten Freund und Beschützer, einem großen grünen Vogel, der ihn auf seiner unglaublichen Reise begleiten wird.


Wieso Iskender?

Die Angst vor „dem Islam“ gehört, laut verschiedener Studien, bei rund siebzig Prozent der Deutschen und Franzosen mittlerweile zum Alltag. Doch was wissen wir über diese junge Religion, über ihre geschichtlichen Hintergründe und Begleiterscheinungen? Und vor allem: auf welche Quellen beziehen wir uns? Wer bestimmt und entscheidet, was wir mit dem Islam, den Muslimen und ihrer unfassbar reichen Kultur verbinden? Wer sich beispielsweise auf den Weg macht den Koran zu lesen, wird in kurzer Zeit viele Vorurteile über Bord werfen können. So gilt auch hier, dass die Ängste die wir hegen, zuvorderst mit einem gepflegten Desinteresse und der fehlenden Auseinandersetzung mit dem Fremden zu tun haben.
In einem Lebensabschnitt der Jugendlichen, in dem sich die meisten für die Konfirmation vorbereiten, diesen Stoff zur Seite zu stellen, war – und ist – mir ein wichtiges Anliegen, dass mich zur Auswahl des »Iskender« führte, wenngleich er mit westeuropäischen Einschüben bewusst gespickt ist.
Die Geschichte des »Iskender« entstammt der Sagenkultur aus der Region des ehemaligen osmanischen Reiches, das sich in seiner Blütezeit vom heutigen Serbien über die Türkei, Kurdistan, Ägypten, Libyen bis nach Algerien zog.


 

 

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