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Hinter des Tages Ende

Interdisziplinäres Projekt zum Leben Else Lasker-Schülers
Schauspiel, Tanz, Musik, Projektion
Osnabrück
2005


Als ich Angelika Fleer und Richard Schönherz auf dem Kölner Hauptbahnhof traf, um mit ihnen das »Rilke-Projekt – live« vorzubesprechen, schenkte ich ihnen eine Gesamtausgabe von Else-Lasker-Schüler-Gedichten und sagte: „Und das machen wir als nächstes“. Damit war im Grunde nur ein Traum von mir ausgesprochen. Ich sollte ihn anders erfüllt bekommen.

Rainer Dormann vom Solveigs Hof, hatte eine Aufführung des »Rilke-Projektes – live« in Bremen besucht. Direkt nach der Vorstellung kam er am Bühnenausgang zu mir, und sagte: „Das musst du auch bei uns machen“.
Der Solveigs Hof ist eine antroposophische Jugendhilfeeinrichtung, nahe Osnabrück, und mich verbindet mit den Jugendlichen und Mitarbeitern die Zusammenarbeit über einen langen Zeitraum. Ich sagte zu, über die Idee nachzudenken.
Da ich unglaublich ungerne Dinge wiederhole, die ich bereits schon einmal inszeniert habe, schlug ich vor, den Abend einem anderen Stoff zu widmen, der Dichtung Else Lasker-Schülers.
In Verbindung von Sprache, Film, Eurythmie und Musik entstand ein Projekt, das schon von der Art her gar nicht mit dem »Rilke-Projekt – live« zu vergleichen war. Während ich vorher vor allem mit den Jugendlichen der Einrichtung gearbeitet hatte, bat ich mir diesmal aus, nur mit den Erwachsenen zu proben.
Aber mit allen. So gehörten dem Ensemble schließlich Erzieherinnen und Erzieher, sowie eine Köchin, zwei Musiker, eine Eurythmistin und ein Zivildienstleistender an, denen der Zugang zu der komplexen Dichtung unterschiedlich schwer fiel.
Im Gegensatz zum »Rilke-Projekt – live« ging es sicher bei dieser Arbeit mehr darum, die Dichtung zu erfassen und Wege zu einer Umsetzung zu finden, als um eine große öffentliche Wahrnehmung. Die Stärke der Aufführungen lag wahrnehmbar vor allem darin, dass jeder der Beteiligten sehr authentisch aus seinem Zugang und seiner Biographie heraus das Werk vor die Zuschauer stellte. Eine Qualität, die mit erfahrenen Schauspielern leider nicht immer in dieser Form gelingen kann. Ebenso faszinierend war die Verbindung der verschiedenen Darstellungsformen, die das Werk Else Lasker-Schülers in einer ganz neuen Form aufzugreifen und weiterzugeben in der Lage war.


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