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Die Schneekönigin
Hans Christian Andersen

Rolle: Kay
Regie: Michael Haake
Max & Moritz-Bühne, Bremen
1992


Michael Haake ließ in seiner Inszenierung an der Max & Moritz-Bühne Bremen Andersens Geschichte von drei frechen Teufelchen erzählen, die den Zauberspiegel gebaut hatten, der dem kleinen Kay später zum Verhängnis werden sollte, als ein Scherbenstückchen in sein Auge fällt und er von diesem Moment an nur noch das Schlechte in der Welt zu sehen vermag.

Den kleinen Kay hat’s erwischt, er hat einen Splitter ins Auge bekommen. Nicht irgendeinen, nein, einen Splitter eines vom Teufel verfertigten Spiegels, der alles Schöne verzerrt und alles Böse noch böser erscheinen lässt.
Seine Freundin Gerda ist besorgt, Kay ist ganz verändert, er verhält sich sehr merkwürdig und als er mit seinen Freunden Schlitten fahren geht, da hängt er sich an eine Kutsche, ausgerechnet an die Kutsche der Schneekönigin und verschwindet im Schneegestöber. Als er im Frühjahr immer noch nicht zurück ist, da begibt sich Gerda auf die Suche. Was sie hierbei erlebt, wie sie verzaubert wird, nacheinander ein Rabenpaar, Prinz und Prinzessin, eine Räuberstochter und viele andere als Freunde und Helfer auf der Suche gewinnt und wie Gerda den Kay durch ihre unerschütterliche Liebe vor der Schneekönigin rettet, davon handelt diese Geschichte.






Hintergründe zu unserer Arbeit an »Die Schneekönigin«

Andersen wollte ausdrücklich seine Märchen nicht für Kinder verstanden wissen. Heute wäre es unvorstellbar, seine Märchen nur Erwachsenen zugänglich zu machen. Ich halte gerade die »Schneekönigin« für eines der ambivalentesten Märchen, um es vor eine Kinderseele zu stellen. Also war ich sehr skeptisch, als mich Michael Haake von der Max & Moritz-Bühne in Bremen für die Rolle des Kay und weitere Rollen in der Fassung für drei Personen ansprach. Sein Anspruch, die Geschichte „als Erwachsene mit kindlichem Staunen“ zu erzählen, entsprach allerdings genau meiner Vorstellung Theater für Kinder zu gestalten. Inszenierungen in denen Erwachsene lustige Kinder spielten, empfand ich fast immer als verlogen und albern (auch wenn ich weiß, dass es seltene und gute Ausnahmen gibt).
Haake ließ die Geschichte der Schneekönigin von drei frechen Teufelchen erzählen, die den Zauberspiegel gebaut hatten, der dem kleinen Kay später zum Verhängnis werden sollte, als eine Scherbenstückchen in sein Auge fällt und er von diesem Moment an nur noch das Schlechte in der Welt zu sehen vermag. Dadurch, dass den Teufelchen alles erlaubt war, stand der ruhigen Märchenebene eine bewegte, moderne, in guter Weise gegenüber. Schließlich gingen wir zu dritt – mit Martina Burandt und Angela Michel – auf Tournee. Für mich war es die erste längere Tournee. Belastend waren weniger die Vorstellungen, als die Tatsache, dass wir die Unstimmigkeiten zwischen unserem „Chef“ und ein paar Veranstaltern ausbaden mussten, worauf wir in keiner Weise vorbereitet waren. So werde ich nie vergessen, wie Bühnenhelfer nach einer Vorstellung in Bonn unsere Kulissenteile über die Bühnenkante schoben, sodass sie im Saal aufkamen und zerbrachen. Wir packten bei laufendem Motor und kontrollierten erst später auf einer Raststätte, was alles fehlte oder zu Schaden gekommen war.


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